Was ist eine Wildwasserschwierigkeitsskala?

Die Wildwasserschwierigkeitsskala dient zur Bewertung der Schwierigkeit eines Wildwassers für Kanusportler und Rafter. Künstliche Einbauten in Flüssen (Wehre, Fischtreppen) sind keine Wildwasser und werden nicht bewertet. Dennoch können künstliche Einbauten lebensgefährlich sein.

Man unterscheidet bei der International Canoe Federation (ICF) in sechs, mitrömischen Zahlen nummerierte Schwierigkeitsgrade: Von WW I "unschwierig" bis WW VI "Grenze der Befahrbarkeit".

Definition gemäß dem Deutschen Kanu Verband und ICF:

Grad I
im Wort: unschwierig
Sicht: frei
Wasser: regelmäßiger Stromzug, regelmäßige Wellen, kleine Schwälle
Flussbett: einfache Hindernisse

Grad II
im Wort: mäßig schwierig
Sicht: freie Druchfahrten
Wasser: unregelmäßiger Stromzug, unregelmäßige Wellen, mittlere Schwälle, schwache Walzen, Wirbel, Presswasser
Flussbett: einfache Hindernisse im Stromzug, kleinere Stufen

Grad III
im Wort: schwierig
Sicht: übersichtliche Durchfahrten
Wasser: hohe, unregelmäßige Wellen, größere Schwälle, Walzen, Wirbel, Presswasser
Flussbett: einzelne Blöcke, Stufen, andere Hindernisse im Stromzug

Grad IV
im Wort: sehr schwierig
Sticht: Durchfahrten nicht ohne weiteres erkennbar, Erkundung meist nötig
Wasser: hohe andauernde Schwälle, kräftige Walzen, Wirbel, Presswasser
Flussbett: Blöcke versetzt im Stromzug, höhere Stufen mit Rücksog

Grad V
im Wort: äußerst schwierig
Sicht: Erkundung unerlässlich
Wasser: extreme Schwälle, extreme Walzen, Wirbel, Presswasser
Flussbett: enge Verblockungen, hohe Gefällstufen mit schwierigen Ein- und Ausfahrten

Grad VI
im Wort: Grenze der Befahrbarkeit
Wasser: im allgemeinen unmöglich, bei bestimmten Wasserständen eventuell fahrbar, hohes Risiko!

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